Immer Richtung Süden

Unsere Tour geht weiter, langsam wird es voll an der Ostküste, denn wir nähern uns immer weiter Brisbane. 

Dummerweise haben jetzt auch noch die Schulferien begonnen, die uns die letzten zehn Tage in Australien wohl oder übel begleiten werden.

Wir wollen euch natürlich nicht mit Wasserfällen langeweilen, an denen wir uns auch schon fast, aber eben nur fast sattgesehen haben. Aber die Wallerman Falls kann man sich einfach nicht entgehen lassen. Es handelt sich mit einer gesamten Fallhöhe von 264m um den höchsten und für uns auch um einen der schönsten, den wir in ganz Australien gesehnen haben.

Die Nacht verbrachten wir wie immer auf einem der kostenlosen Campingplätze der Gegend. Das Auf- und Abbauen unserer Feldküche geht schon wie im Schlaf, allerdings weckten ein paar Tiere im Baum neben uns unser Interesse. Bei genauerem Hinsehen konnten wir einige Possum's in den Baumkronen entdecken. Eines sogar mit einem Jungtier, welches auf den Rücken getragen wird.

Da an der Ostküste eine weitere Strecke mit wenig Sehenswertem vor uns liegt, entschlossen wir uns dazu einen "kleinen" Abstecher Richtung Outback zu machen, um dann weiter unten im Süden wieder an die Ostküste zu kommen. Über den Umweg von knapp 600km können wir mittlerweile müde grinsen, denn diese Strecke ist in Australien nichts. Wir wollen dort den Carnavon George Nationalpark besuchen, der weniger bekannt und wie sich herausstellte ein echtes Juwel ist. 

Über verschiedene Wanderwege konnten wir entlang eines Canyons mehrere spektakuläre Highlights des Parks erkunden. Die schattige Lage im Canyon und um den Fluss wussten wohl auch schon die Aboriginies zu schätzen, dementsprechend sind auch hier wieder einige Zeichnungen an den Felsen zu finden. Besonders fasziniert hat uns aber das Amphitheater, welches durch eine schmale Felsspalte zu erklettern ist. Wir staunten nicht schlecht, als am Ende des Gangs, der durch den kompletten Felsen führt, Licht zum Vorschein kam. Man steht mitten in einer openair Höhle, dem Amphitheater.

Da die Ferien bereits begonnen hatten, waren alle Campingplätze im Park ausgebucht. Es musste schnellstmöglich eine Notlösung her, da Fahrten bei Nacht sehr gefährlich sind. Also raus aus dem Nationalpark, da dort die Wahrscheinlichkeit vom Ranger entdeckt zu werden besonders groß ist.

Zum Glück gibt es im Outback genügend Schotterplätze neben den Straßen, auf denen Campen kein Problem ist. Nach den überfüllten Plätzen an der Ostküste eine willkommene Abwechslung, ein Lagerfeuer neben dem Van und das Gefühl von Freiheit ist riesig!

Zurück an der Küste wollten wir endlich einen der dort heimischen Koalabären sehen, in freier Wildbahn versteht sich. Dies ist im Noosa Heads Nationalpark möglich. Wir verbrachten den ganzen Tag damit die Bäume abzusuchen und kehrten mit nichts außer einem steifen Genick zurück... doch so einfach wollten wir nicht aufgeben, zweiter Versuch am nächsten Tag. Statt Koala gab es erst einmal zwei Blauwale vor der Küste zu sehen. Ein gutes Omen?

Die Koalas wollten sich trotzdem nicht blicken lassen, enttäuscht wollten wir schon abfahren, als wir andere Besucher ganz in der Nähe des Parkplatzes um einen Baum versammelt sahen. Und tatsächlich ganz oben gut getarnt saß er, ein Koalabär. Der Tag war gerettet und wir begeistert doch noch einen gesehen zu haben, denn unsere Zeit in Australien läuft langsam ab...

Ihr fragt euch vielleicht wo es als nächstes für uns hin geht?

Mittlerweile haben wir Brisbane passiert, eine Kunst dort nicht ausversehen auf eine Mautstraße zu gelangen und dann eine 75$ Strafe zu kassieren, da man sein Fahrzeug dafür erst registrieren muss.

Wir nutzen die große Auswahl an Shopping Malls um uns mit ein paar Dingen für das nächste Land auszustatten. 

Es wird wohl oder übel kälter werden...
Wir werden wieder einen Campervan haben...
Es gibt viele Berge und Vulkane zu erklimmen....
Mehr Schafe als Staatsbürger...

Am 03.10.17 fliegen wir nach Auckland in Neuseeland und freuen uns schon riesig darauf, auch wenn uns der entspannte "no worries" Lifestyle der Aussies fehlen wird!

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